Rezensionen: Dir zuliebe
Enya Kummer gab am 6. Juni 2019 eine Rezension ab:
Muss man ein Kind, das man geboren oder gezeugt hat, zwangsweise lieben? Schützt Liebe davor, zu verletzen oder verletzt zu werden? Schenkt Familie immer Geborgenheit und ist Garant dafür, in einem Schonraum aufwachsen und sich entfalten zu dürfen?
In ihrem Roman “Dir zuliebe“ setzt sich Helena Baum intensiv mit derartigen Fragen auf subtile und empathische Weise auseinander.
Sie hat Charaktere geschaffen, die authentisch sind – mehrdimensional. Jeder, der das “Nicht-immer-Gute“ in sich trägt, hat auch liebevolle Seiten und jeder, der zunächst auf den ersten Blick sympathisch erscheint, zeigt Ecken und Kanten.
Athmosphärisch dicht schildert die Autorin das, was Leben ausmacht.
Es geht um Verletzungen, die weit zurückreichen, denen ein Siegel der Verschwiegenheit auferlegt wurden (dir zuliebe), die sich aber Bahn brechen und nach außen drängen. Es wird deutlich, dass Narben wehtun, wenn man sie zupflastert, dass Wunden dann nicht heilen können.
Mit viel Feingefühl zeigt Helena Baum, dass Heilung möglich ist (dir zuliebe), was eigentlich jede Figur des Romans sagen oder empfinden könnte.
Kann man wieder zueinander zu finden, vergeben, ohne sich selbst zu verlieren? Vielleicht, indem man sich löst, einer zwanghaften Nähe “Adieu“ sagt, um wirkliche Nähe durch Abstand und Selbstbegegnung zu finden und der Liebe neuen Raum zu geben.
Die Protagonisten handeln, von außen betrachtet, nicht immer richtig, aber sie zeigen Stärke und Mut, genauso wie Verzweiflung und “dir zuliebe“ kann auf neue Weise blühen.
Die Autorin liebt ihre Figuren, so mein Eindruck, mit all ihren Vorzügen und Verfehlungen und sie führt mich als Leserin ganz dicht an sie heran.
Trotz aller Schwere, die mir teilweise den Atem nahm, schafft es Helena Baum durch ihren wunderbaren Schreibstil, der durchaus humorvoll ist, der Geschichte das Bedrückende zu nehmen.
Schmunzeln, Lachen, Weinen, das lag beim Lesen oft nah beieinander.
Auf den Inhalt möchte ich nicht explizit eingehen, man muss es einfach selbst lesen.
“Dir zuliebe“ ist eine tiefgehende Familiengeschichte, bei der es um Sich-Finden, Schuld, Vergebung und nicht zuletzt um Liebe geht. Eine absolute Leseempfehlung. Danke, Helena Baum.
Silvia Strauch gab am 12. Mai 2019 eine Rezension ab:
Kaum zu glauben, aber ich habe das Buch an nur einem Tag durchgelesen. Nicht weil es so kurz ist, sondern weil ich es bis auf ein paar kurze Pausen nicht mehr aus den Händen legen konnte. Was ist es eigentlich? Eine Familiengeschichte, also ein Roman… allerdings so spannend wie ein Krimi, fast wie ein Thriller. Es ist so packend geschrieben, man taucht ein und lebt und fiebert mit.
Bezeichnend ist der brilliante Schreibstil und der fachliche Hintergrund der Autorin, der auch kleinste Feinheiten zum Leben erweckt. Erstklassige Unterhaltung, die alles um einen herum versinken lässt.
Muss man ein Kind, das man geboren oder gezeugt hat, zwangsweise lieben? Schützt Liebe davor, zu verletzen oder verletzt zu werden? Schenkt Familie immer Geborgenheit und ist Garant dafür, in einem Schonraum aufwachsen und sich entfalten zu dürfen?
In ihrem Roman “Dir zuliebe“ setzt sich Helena Baum intensiv mit derartigen Fragen auf subtile und empathische Weise auseinander.
Sie hat Charaktere geschaffen, die authentisch sind – mehrdimensional. Jeder, der das “Nicht-immer-Gute“ in sich trägt, hat auch liebevolle Seiten und jeder, der zunächst auf den ersten Blick sympathisch erscheint, zeigt Ecken und Kanten.
Athmosphärisch dicht schildert die Autorin das, was Leben ausmacht.
Es geht um Verletzungen, die weit zurückreichen, denen ein Siegel der Verschwiegenheit auferlegt wurden (dir zuliebe), die sich aber Bahn brechen und nach außen drängen. Es wird deutlich, dass Narben wehtun, wenn man sie zupflastert, dass Wunden dann nicht heilen können.
Mit viel Feingefühl zeigt Helena Baum, dass Heilung möglich ist (dir zuliebe), was eigentlich jede Figur des Romans sagen oder empfinden könnte.
Kann man wieder zueinander zu finden, vergeben, ohne sich selbst zu verlieren? Vielleicht, indem man sich löst, einer zwanghaften Nähe “Adieu“ sagt, um wirkliche Nähe durch Abstand und Selbstbegegnung zu finden und der Liebe neuen Raum zu geben.
Die Protagonisten handeln, von außen betrachtet, nicht immer richtig, aber sie zeigen Stärke und Mut, genauso wie Verzweiflung und “dir zuliebe“ kann auf neue Weise blühen.
Die Autorin liebt ihre Figuren, so mein Eindruck, mit all ihren Vorzügen und Verfehlungen und sie führt mich als Leserin ganz dicht an sie heran.
Trotz aller Schwere, die mir teilweise den Atem nahm, schafft es Helena Baum durch ihren wunderbaren Schreibstil, der durchaus humorvoll ist, der Geschichte das Bedrückende zu nehmen.
Schmunzeln, Lachen, Weinen, das lag beim Lesen oft nah beieinander.
Auf den Inhalt möchte ich nicht explizit eingehen, man muss es einfach selbst lesen.
“Dir zuliebe“ ist eine tiefgehende Familiengeschichte, bei der es um Sich-Finden, Schuld, Vergebung und nicht zuletzt um Liebe geht. Eine absolute Leseempfehlung. Danke, Helena Baum.
Silvia Strauch gab am 12. Mai 2019 eine Rezension ab:
Kaum zu glauben, aber ich habe das Buch an nur einem Tag durchgelesen. Nicht weil es so kurz ist, sondern weil ich es bis auf ein paar kurze Pausen nicht mehr aus den Händen legen konnte. Was ist es eigentlich? Eine Familiengeschichte, also ein Roman… allerdings so spannend wie ein Krimi, fast wie ein Thriller. Es ist so packend geschrieben, man taucht ein und lebt und fiebert mit.
Bezeichnend ist der brilliante Schreibstil und der fachliche Hintergrund der Autorin, der auch kleinste Feinheiten zum Leben erweckt. Erstklassige Unterhaltung, die alles um einen herum versinken lässt.
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